Junge Besucher vor alter Fassade

 

Im Rahmen des evangelischen Religions- und des Ethikunterrichts besuchten Kinder aus Kitzingen und Sulzfeld die „Alte Synagoge“.

„Da war ich zum Vorspielen.“ „Ich hab da schon ein Theaterstück gesehen.“ „Die kenn ich schon.“
Die Kinder waren sich einig, dass die „Alte Synagoge“ für sie als „alte Kitzinger“ nichts Neues zu bieten hätte. Aber da hatten sie sich getäuscht.
Das erste Aha-Erlebnis kam bei der Führung von Margret Löther, der Vorsitzenden des Fördervereins ehemalige Synagoge Kitzingen, bereits auf dem Landwehrplatz. So genau hatten sich die Kinder die Türme ohne Glocken und die mit einem Zackenmuster verzierten Eingangstüren noch nie angesehen.
In der Eingangshalle, unter dem blauen Sternenhimmel der nur in einem kleinen Bereich restauriert werden konnte, durften die Schüler die Büchertaschen abstellen.
Danach ging es in den Keller, den man ohne Führung nicht betreten kann zu den Räumen der ehemaligen Mikwe, dem jüdischen Ritualbad. Die Kinder konnten sich gar nicht vorstellen, dass Menschen freiwillig in so kaltes Wasser gestiegen waren und hatten fast etwas Mitleid.
Wieder oben waren auf einem Tisch vor der "Synagoge in der Synagoge" alle möglichen Gegenstände aus dem jüdischen Leben aufgebaut. Streng getrennt nach Jungs und Mädchen, so wie es in einer Synagoge üblich ist, nahmen die Kinder dann in den Bänken Platz und durften noch Fragen stellen.

Leider war die Stunde viel zu kurz und mit einem Stück Mazzen in der Hand ging es schon wieder zurück zum Bus.