Zeitzeugen Bombardierung Kitzingen

Wir, die Schüler aus den drei vierten Klassen saßen wie gebannt da, als Herr Hanft uns Einzelheiten von jenem schrecklichen Tag erzählte. Er selbst war erst 6 Jahre alt und gerademal in der ersten Klasse. Seine Mutter war auf dem Feld – Richtung Repperndorf, als die Warnsirenen loslegten. Schnell rannten alle in verschiedene Keller, die als „Luftschutzkeller“ markiert waren. Und dann kamen sie auch schon. Amerikanische Bomber warfen ihre „Ladung“ ab. Die Bomben sollten eigentlich „nur“ die wichtigen Verkehrswege treffen, trafen jedoch viele Häuser. „Nach kurzer Zeit war es vorbei“; erzählte uns Herr Hanft, „dann schlüpften wir alle raus und halfen verschüttete Menschen zu retten und aufzuräumen. Das war eben im Krieg so. Aber das Schlimmste war“, so Herr Hanft, „sie kamen innerhalb kürzester Zeit fünf Mal. Und das war das Grausamste!“ Sehr genau konnte er sich an Einzelheiten erinnern und schilderte uns, wie grausam dieser Krieg war. Eindringlich appellierte er an uns alle, den bestehenden Frieden zu bewahren.

Herr Hanft hatte Luftbilder der Angriffspiloten dabei und konnte uns so genau zeigen, wie der Angriff verlaufen sollte. Auch einen Bombensplitter konnten wir sehen, der auch nach 70 Jahren noch verbrannt roch. Die mitgebrachten „Lebensmittelmarken“ musste er uns erst einmal erklären. Auch hatte er eine kleine Ausstellung „Kitzinger Gebäude früher“ dabei. Manches erkannten wir auch wieder.

Insgesamt war die Erinnerung, insbesondere Herr Hanft, sehr beeindruckend. Herzlichen Dank, dass er uns davon persönlich erzählt hat.