Bayerische Ernährungstage

Alle Sinne einbeziehen: Gesund essen – ein Leben lang – die Grundlagen dafür sollen schon bei den Jüngsten gelegt werden. Bei den Projekttagen in Kitzingen konnten Schüler auf einem Sinnenparcours ihre Sinne trainieren – das Fühlen gehört dazu.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Der Spruch ist alt, aber immer noch richtig und gilt auch in der Ernährung. Damit nicht nur Hänschen lernt, gesund zu essen und das ein Leben lang, gibt es die Bayerischen Ernährungstage. Mit drei Projekttagen für Grundschüler ist das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen mit dabei.

„Die Schüler sind mit großer Begeisterung dabei.“

Roland Gack Lehrer an der Hedwig-Schule

Den Auftakt im Hörsaal und in der Küche des Amts in der Mainbernheimer Straße machte die Klasse 2 d der Kitzinger St.-Hedwig-Schule. „Die Schüler sind mit großer Begeisterung dabei“, sagte Lehrer Roland Gack, als diese gerade versuchten, mit Nase, Hand oder Zunge Lebensmittel zu erschnüffeln, zu ertasten oder zu schmecken.

Dafür hatten Thea Schlesinger und ihr Team von der Abteilung Hauswirtschaft mit ihren Kolleginnen verschiedene Entdecker-Stationen aufgebaut. „Der Sinnes-Parcours ist das zentrale Element, in dem Kinder im Grundschulalter spielerisch ihre Sinne trainieren“, so Schlesinger. Nach dem Motto „Auf die Sinne fertig los . . . komm auf den Geschmack“ erlebten die Kinder mit allen Sinnen die Beschaffenheit verschiedener Lebensmittel. Dass Essen, so präsentiert, durchaus spannend sein kann, war an allen Stationen zu beobachten. Da gab es bei den Experimenten mit zugehaltener Nase, verbundenen Augen und dem Ertasten von Lebensmitteln in kleinen Säcken viele überraschende Erkenntnisse. Genau das ist auch im Sinne des Erfinders. Ziel ist es, den Kindern zu zeigen, dass Essen interessant ist und Spaß machen kann. Für Experten die beste Voraussetzung für einen ausgewogenen Ernährungsstil und ein gesundes Leben.

Dabei ist der Geschmackssinn entscheidend. Der werde schon im Mutterleib geprägt und habe tiefgreifende Auswirkungen auf das Essverhalten – von Kindern, Erwachsenen wie auch Senioren, so Schlesinger. Der Sinne-Parcours trage dazu bei, Ernährung interaktiv und spielerisch noch besser zu verstehen.

Neben den Stationen im ersten Stock gab es einen Workshop in der Lehrküche des Amtes. Da wurde unter Anleitung geschnipselt, was das Zeug hält. Am Ende kamen Spieße mit lauter gesunden Sachen heraus, wobei sich auch hier zeigte, dass die Geschmäcker von Hänschen & Co schon jetzt sehr unterschiedlich sind.