Ein Buch kommt selten allein

„Heute bekommt jeder ein Geschenk.“ „Echt, jeder?“ die Schüler der 4. Klasse der
St.-Hedwig-Grundschule konnten die Ankündigung ihrer Lehrerin kaum glauben, als sie sich mit den Gutscheinen der „Stiftung Lesen“ in der Hand auf den Weg zur Buchhandlung Schöningh machten. Aber tatsächlich, zum Welttag des Buches am 23.04. bekam jeder das Buch „Ich schenk dir eine Geschichte“ geschenkt.
Die freigebige Schenkerin war Charlotte Kuhn, die in der Buchhandlung Schöningh für die Kinder- und Jugendbuchabteilung und ihre jungen Besucher zuständig ist und jedem Kind stellvertretend ein Buch überreichte.
Sie erzählte auch, dass der Welttag des Buches seit 1995 gefeiert wird. Damals erklärte die UNESCO diesen Tag zum Feiertag für das Lesen, die Bücher und die Rechte der Autoren. An diesem Tag werden inzwischen über 14 Millionen dieser Bücher verschenkt. Aufeinander gestapelt ergäbe das sechzehnmal den Mount Everest. Bei dieser Zahl staunten auch die großen 4.-Klässler nicht schlecht. Die Idee kommt aus Spanien, wo am Gedenktag des Heiligen Georg die Frauen Rosen und die Männer Bücher geschenkt bekommen. Die Mädchen freuten sich, dass an diesem Punkt bei uns Gleichberechtigung herrscht, denn „Das geheimnisvolle Spukhaus“, so der Titel des diesjährigen Buches von Henriette Wich, wollten natürlich alle haben. Die schnellsten hatten es bereits am nächsten Tag ausgelesen und brannten darauf ihren Mitschülern von den spannendsten Stellen zu erzählen. Aber mehr, als dass es um einen unheimlichen Geist geht, durfte nicht verraten werden.